Rostlöser oder sogenannte Kriechöle sind wohl in jeder Werkstatt zu finden. Eigentlich lösen unsere Rostlöser den Rost nicht wirklich, sondern unterwandern ihn
und machen es so möglich, dass Schrauben, Muttern und Festgerostetes kurzfristig gelöst werden können. Kriechöl beschreibt eigentlich besser, was unsere Motalin REKORD &
SUPER Produkte für Arbeiten verrichten. Wenn es übrigens ganz hart kommt, gibt es unseren Motalin REKORD Eis-Rostlöser, der wiederum mit Kälte und Alkohol arbeitet, sodass hier zwei Elemente
gezielt gegen den Rost einwirken können. Aber damit es mit dem Lösen von Rost auch klappt, und sich die Schrauben wieder drehen, muss natürlich das Produkt ein paar Minuten einwirken.
Kriechöle haben ihren Namen von ihrer Eigenschaft, durch die Kapillarwirkung auch entgegen der Schwerkraft in feinste Ritzen einzudringen und dabei
Verschmutzungen, Oxide und Feuchtigkeit zu unterwandern. Durch die schnelle Verteilung sowie die schmierende und wasserverdrängende Wirkung ist Kriechöl in der Lage, z. B. festgerostete
Schrauben bereits in kurzer Zeit wieder gangbar zu machen. Zusätzlich bewirkt es einen einfachen Korrosionsschutz.
Molybdän(IV)-sulfid, auch Molybdändisulfid genannt, mit der Formel MoS2, ist ein grauschwarzes, kristallines Sulfid des chemischen Elements Molybdän.
Fein pulverisiertes Molybdän(IV)-sulfid mit Teilchengrößen zwischen 1 und 100 µm ist ein technisches trockenes Schmiermittel. An der Luft wird es schon ab 315 °C oxidiert. Unter
Ausschluss von Sauerstoff ist die Anwendung bis 1100 °C möglich.
- Es wird häufig verschiedenen Schmierölen beigemengt, was zu einer Verbesserung der Gleitfähigkeit führt. Dies führt neben einer längeren Lebensdauer von Maschinenbauteilen auch zur
Schadensvorbeugung bei plötzlichen totalen Ölverlusten. Dabei kann die Schmierwirkung aufgrund der Haftwirkung des Öls eine Zeit lang aufrechterhalten werden, was z. B. bei
Flugzeugtriebwerken und sonstigen lange nachlaufenden Triebwerken und Turbinen wichtig ist (siehe auch Notlaufeigenschaft).
- Ebenso finden mit Molybdän(IV)-sulfid angereicherte Fette Verwendung an Bauteilen, die schwer zugänglich sind und so die Wartungsintervalle sehr groß sind (wartungsfreie Verbindungen,
Gelenkkonstruktionen etc.).
- Auch wird es bei der Massivumformung und generell bei Umformverfahren (Kalt-, Halbwarm- und Warmumformung) eingesetzt. Es wird oft beim Bondern aufgebracht. Dies geschieht meistens mit einer Trägerschicht, auf der dann das Molybdän(IV)-sulfid aufgebracht wird. Oft
passiert das auch durch „Trommeln“. Dabei kommen die Teile in eine Art Waschmaschinentrommel und tauchen in das Bad ein, die Trommel verbleibt einige Zeit im Medium und dreht sich dabei. Die
Teile drehen sich mit und benetzen sich mit Molybdän(IV)-sulfid. Der Vorteil in der Massivumformung gegenüber normaler Seife ist die höhere Temperaturbeständigkeit des Festschmierstoffes.
Ebenfalls zum Einsatz kommt es bei hohen Umformtemperaturen ≥ 200 °C (vor allem bei der Kaltmassivumformung), bedingt durch sehr hohe Umformung und somit hoher Reibung im Werkzeug.
- Es wird auch als schmierender Zusatz in speziellen Kunststoffen verwendet, vornehmlich bei Nylon
und Teflon.
- Molybdän(IV)-sulfid wird auch zur Beschichtung von Geschossen von Feuerwaffen kleineren Kalibers verwendet.
Die Beschichtung führt zu einer geringeren Reibung zwischen Geschossmantel und Lauf. Hierdurch wird zum einen die Verschmutzung des Laufs durch Blei- oder Tombakreste verringert, zum anderen die
Geschossgeschwindigkeit erhöht und in Summe die ballistischen Eigenschaften verbessert.